Interview Mit Dr. Med. Ludwig Geiger: (Teil 3)
22.10.2025 08:55
Lange Radbelastungen von mehr als 60 Minuten, zwei- bis
dreimal pro Woche, können erheblich zur Gewichtsreduktion beitragen?
Dr. Ludwig Geiger: Dies funktioniert allerdings nur in
Kombination mit einer langfristigen diätetischen Umstellung. Durch die
gesteigerte körperliche Aktivität wird der Kalorienverbrauch erhöht, was beim
Abnehmen unterstützt. Radfahren ist besonders effektiv, da es den gesamten
Körper beansprucht und zugleich die Gelenke schont. Das bedeutet, dass auch
übergewichtige Menschen ohne größere Verletzungsrisiken in das Training
einsteigen können.
Können regelmäßige Radbelastungen, mindestens zweimal pro
Woche, den erhöhten Blutdruck senken und das Risiko für degenerative
Herzerkrankungen verringern?
Dr. Ludwig Geiger: Besonders effektiv ist das Training,
wenn kürzere, intensive Ausdauerbelastungen eingebaut werden, wie etwa Fahrten
durch hügeliges Gelände oder kürzere Mountainbike-Touren. Diese intensiven
Intervalle stärken nicht nur das Herz-Kreislauf-System, sondern sorgen auch für
eine bessere allgemeine Ausdauer. Dadurch wird das Herz effizienter und die
Sauerstoffversorgung im Körper verbessert.
Radfahren selbst ist zwar keine Therapie für die
Wirbelsäule, dennoch können Schäden durch eine korrekte Sitzposition und die
richtige Einstellung des Sattels vermieden werden?
Dr. Ludwig Geiger: Auch Federungselemente wie eine
Federgabel oder eine gefederte Sattelstütze können dazu beitragen, Belastungen
auf die Wirbelsäule zu reduzieren. Ein weiterer wichtiger Faktor ist der
Reifendruck, der individuell angepasst werden sollte. Eine physiologische
Sitzposition kann helfen, die Rückenmuskulatur zu stärken und so
Rückenschmerzen vorzubeugen.
Bietet das Radfahren gesundheitliche Vorteile für Menschen
jeden Alters?
Dr. Ludwig Geiger: Besonders hilfreich ist ein E-Bike
wie das corratec Life, das sich auf allen Böden und Strecken bewährt hat.
Anfänger sollten jedoch auf die Einstellmöglichkeiten des E-Motors achten und
nicht immer im „Turbo“-Modus fahren. Bei bestehenden medizinischen
Vorschäden kann die Belastungsintensität jederzeit reduziert werden, ohne auf
das Abenteuer verzichten zu müssen. Das E-Bike ermöglicht es auch älteren
Menschen oder solchen mit gesundheitlichen Einschränkungen, in die Gemeinschaft
zurückzukehren und an Ausflügen teilzunehmen.
Um das Beste aus Ihren Radtouren herauszuholen, ist es
wichtig, regelmäßig und mit der richtigen Technik zu fahren.
Dr. Ludwig Geiger: Achten Sie auf eine ergonomische
Sitzposition und die richtige Einstellung Ihres Fahrrads. Variieren Sie Ihre
Routen und integrieren Sie intensive Intervalle, um Ihre Ausdauer und
Leistungsfähigkeit zu steigern. Für Anfänger ist es ratsam, langsam zu beginnen
und die Intensität schrittweise zu steigern. Nutzen Sie die vielfältigen
Möglichkeiten, die ein E-Bike bietet, um sich an die Belastung zu gewöhnen und
gleichzeitig die Freude am Radfahren zu entdecken.
Haben Sie schon Teil 1 und Teil 2 von diesem Blogartikel
gelesen?